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Biwakieren Tirol – Sommersonnenwende am Wilden Kaiser

Biwakieren Tirol - Wilder Kaiser Übernachtung

Biwakieren Tirol – Sommersonnenwende am Wilden Kaiser

Zur Sommersonnenwende auf den Stripsenkopf (1807m / Wilder Kaiser Biwakieren Tirol)

„Du bist die Krone über einem begnadet schönen Fleck Tiroler Erde“ mit diesen Worten beschreibt Fritz Schmitt den ‚Koasa‘, wie der Wilde Kaiser von den Einheimischen genannt wird.

Daher war für uns klar, wenn wir die Sommersonnwende am Berg verbringen möchten, dann im Wilden Kaiser. Was ursprünglich als „normale“ Wanderung angedacht war, endete mit biwakieren am Berg. Denn wie das im Leben halt manchmal so ist, laufen Dinge anders als geplant, aber oft ist das der Beginn der besten Abenteuer, wie auch in unserem Fall.

Nun – wer ist eigentlich WIR? Wir sind Sabine und Vroni, zwei bergbegeisterte Freundinnen aus dem Chiemgau, die immer wieder für neue Abenteuer zu haben sind. Quasi der Stoff, aus dem gute Geschichten sind 😉

Der Text und die Bilder stammen von Sabine Faderl, vielen Dank an dieser Stelle!

Eckdaten der Wanderung zum Stripsenkopf inklusive Feldberg

Ausgangspunkt: Griesner Alm

  • Adresse fürs Navi: Kaiserbachtal 6, 6382 Kirchdorf in Tirol, Österreich
  • Autobahn A8 Salzburg – Inntal Dreieck Richtung Innsbruck – Ausfahrt Oberaudorf – Niederndorf – Kössen – Griesenau – Kostenpflichtige Mautstraße zur Griesner Alm (4€) – Parkplatz ganz am Ende an der Griesner Alm (kostenlos)

Dauer: ca. 6 Stunden

Anforderung: mittel (rot), Trittsicherheit erforderlich

Einkehrmöglichkeiten: Stripsenjochhaus (auch Übernachtungen möglich)

Biwakieren Tirol - Eckdaten zur Wanderung
Vroni und Sabine beim Biwakieren in Tirol
V.l.n.r.: Vroni (IG: veronika.haaf) und Sabine (IG: fraeulein_bergverliebt) beim Wandern

1. Etappe: Griesner Alm (980 m) – Stripsenjochhaus (1580 m)

Unsere Tour startet am Parkplatz Griesner Alm (die leider letztes Jahr abgebrannt ist) am Ende der Mautstraße des Kaiserbachtlals. Wir haben uns aufgrund der Hitze dazu entschieden, den direkten Weg über das Stripsenjochhaus anzusteuern, da der Pfad über den Feldberg südseitig und somit in der prallen Abendsonne liegt.

Schon kurz nach Start werden wir in unserer Entscheidung bestätigt, da der Weg schattenreich durch Waldpassagen nach oben führt. Bei der Gabelung, an der es links zur Fritz-Pflaum-Hütte geht, folgen wir dem Bergpfad rechts und werden bereits kurz darauf mit einem wunderschönen Blick auf die Steinerne Rinne belohnt. In neun Kehren geht es nun immer weiter rauf zu unserem ersten Etappenziel – dem Stripsenjochhaus (1.580 m). Zum Glück, wir möchten es hier nochmals betonen, meist im Schatten 😉 Da wir unsere Wanderung erst am späten Nachmittag begonnen haben, beschließen wir hier nicht einzukehren und uns direkt weiter auf den Weg zum Gipfel zu begeben. Auch wenn uns, zugegeben, die kühlen Getränke und leckeren Speisen verführerisch erscheinen.

Ein paar Meter über der Hütte laufen bereits die Vorbereitungen für das Sonnwendfeuer, die wir interessiert beobachten. Da uns die Zeit und der Schatten im Nacken liegen, setzen wir auch hier unsere Tour lieber fort.

Gipfelkreuz beim Biwakieren am Wilden Kaiser
Biwakieren am Berg - Abendsonne auf dem Wilden Kaiser
Brotzeit am Gipfel des Wilden Kaiser

2. Etappe: Stripsenjochhaus (1580 m) – Stripsenkopf (1807 m) inklusive Biwakieren in Tirol

Durch nun immer steileres Gelände wandern wir Richtung Norden dem Hundskopf entgegen. An der nächsten Weggabelung halten wir uns links und folgen der Beschilderung Richtung Stripsenkopf. Eeeeeendlich – unser Etappenziel scheint zum Greifen nah!

Nun folgt eine etwas kniffelige Stelle, die mit Drahtseilen nebst einigen Tritten gangbar gemacht wurde. Dann befinden wir uns bereits im Endanstieg zum markanten Pavillon und somit dem höchsten Punkt (1.807 m). Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir den Gipfel und gönnen uns nun erst einmal eine zünftige Gipfel-Jausn. Obwohl die Tour im SCHATTEN war, haben wir ziemlichen Hunger und vor allem Durscht!

Noch gehört uns der Gipfel allein, aber die bereits gelagerten Fackeln und Holzscheite lassen vermuten, dass auch hier Vorbereitungen im Gange sind. Kurz darauf werden wir in unserer Annahme bestätigt und es gesellen sich weitere Gipfelstürmer zu uns. Von diesen erfahren wir, dass Sie jedes Jahr zur Sommersonnwende die Materialen für das Feuer auf den Gipfel bringen und diese dann feierlich entzünden 😉

Wir bestaunen noch längere Zeit die zahlreichen Feuer und Fackeln, die die jahreszeitliche Wende einleiten und sind spürbar berührt. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit beschließen wir im Wilden Kaiser zu biwakieren, da uns ein Abstieg nun zu riskant erscheint. Wir improvisieren und es wird somit ungeplant eine Übernachtung im Wilden Kaiser.

Für diese Tour solltet ihr definitiv genügend Zeit einplanen, damit Ihr nicht auch ungeplant am Berg übernachten müsst 🙂

Aufwachen beim Biwakieren in Tirol

In den frühen Morgenstunden werden wir von einem tollen Sonnenaufgang belohnt und wir sind froh, dass wir unsere Jause vom Vortag nicht komplett geplündert haben und uns diese nun noch als leckeres Frühstück dient. Es hat schon etwas Besonderes wie die Lichtstrahlen des Sonnenaufgangs nun die Gipfel des Wilden Kaisers in ein ganz warmes Licht tauchen. So schnell werden wir diesen Ausflug wohl nicht vergessen. Gestärkt vom Frühstück beschließen wir nun unser Wildcampen in den Bergen zu beenden und machen uns weiter Richtung Feldberg.

Ausblick beim Aufwachen - Biwakieren Tirol
biwakieren in Tirol - Ausblick am Morgen
nachhaltiger Sneaker

3. Etappe Gratwanderung vom Stripsenkopf (1807 m) zum Feldberg (1813 m)

Um zum Feldberg zu gelangen, laufen wir zunächst den Nordostgrat zurück, um dann steil in die Südflanke abzusteigen. Noch öfter drehen wir uns um und lassen die imposante Ansicht des Pavillons auf uns wirken. Die darauffolgende Gratwanderung ist ein wirkliches Highlight für uns. Ein Highlight, mit phänomenalen Aussichten. Im Norden begrüßt uns der Zahme Kaiser, daneben unsere geliebte Heimat, die Chiemgauer Alpen – man sieht bis zur Kampenwand inklusive dem Chiemsee – das bayrische Meer, wie man so schön sagt. Weiter westlich sieht man die Loferer Steinberge, aber das Panorama des Wilden Kaisers bleibt unser liebstes Motiv auf dieser Tour. Wir können Fritz Schmitt nur zustimmen, wie eine Krone liegt er nun neben uns – da Koasa.

Der Gratweg hinüber zum Feldberg erscheint uns irgendwie anders, irgendwie speziell. Wir philosophieren, dass uns das üppige grün und die schmalen Pfade hinauf zum Feldberg eher an einen Wanderweg in Bali als Tirol erinnern. Gut, der Schlafmangel macht sich nun doch bemerkbar, oder ist es etwa der fehlende Schatten? 😉 Aber auf jeden Fall wird uns dabei wieder bewusst, dass man für schöne Orte eben nicht den halben Erdball überqueren muss… Mit philosophieren ist es aber spätestens beim Gegenanstieg zum Feldberg sowieso vorbei, dieser hat es nämlich nochmal in sich!

Am Feldberg (1813m) genießen wir nochmal den fantastischen Rundumblick und legen eine kleine Verschnaufpause am Gipfelkreuz ein. Hier am Feldberg gibt es auch ein schönes „Landschaftskino“ wie wir es nennen  – ein Bankerl von dem aus man den Koasa nochmal in seiner vollen Pracht auf sich wirken lassen kann.

Biwakieren Tirol - Wilder Kaiser Übernachtung
Gradweg zum Feldberg
Biwakieren am Berg - Bank am wilden Kaiser

4. Etappe Feldberg (1813 m) Abstieg zum Parkplatz Griesner Alm

Für den Abstieg geht es weiter entlang der Gratlinie. Uns erwarten noch einige steilere Abschnitte, die teilweise mit Seilen gesichert sind. Für einen Abstieg natürlich nicht ganz so einfach. Hier werden unsere neuen Doghammer-Schuhe gleich mal ordentlich getestet 🙂

Doghammer Schuhe beim Abstieg vom Biwakieren am Wilden Kaiser
Abstieg beim wildcampen in den Bergen

Der Weg hinunter wechselt sich nun immer wieder mit schmalen Pfaden, dichtem Gehölz, freiem Terrain, stetig bergab – und allem leider ohne Schatten – ab. In Gedanken sitzen wir schon lange bei einem gekühlten Getränk in der nächsten Alm.

Normalerweise lieben wir ja solche Wegerl, aber zugegeben freuen wir uns heute, als wir den Punkt des komfortablen Forstweges erreichen und biegen rechts auf diesen ab. Der finale Abstieg geht nun im Slalom – die planierte Almstraße – hinab.

Unsere Tour endet direkt bei unserem Ausgangspunkt dem Parkplatz Griesner Alm.

Biwakieren Tirol – Unser Fazit

Diese Bergtour ist sicher kein „Geheimtipp“ – ganz im Gegenteil. Der Aufstieg von der Griesner Alm zum Stripsenjochhaus ist eine der meistfrequentierten Wanderungen im Wilden Kaiser. Zum Stripsenkopf und auch Richtung Feldberg kehrt dann viel mehr Ruhe ein und man wird mit vielen wundervollen Ausblicken in die umliegende Bergwelt belohnt. Aussichten zum Wilden Kaiser, Zahmen Kaiser, den Chiemgauer Alpen, den Loferer Steinbergen entlohnen diese zeitlich längere Rundtour. Die Höhendifferenz sowie die Wegstrecke sollten nicht unterschätzt werden. Daher sollte ein Mindestmaß an Kondition vorhanden sein J Dennoch steht bei dieser Tour mehr der Genuss im Vordergrund, statt der sportlichen Leistung. Vom Schwierigkeitsgrad kann man bei dieser Tour von einer „mittleren Bergtour“ sprechen, da es immer wieder felsige, steilere Anstiege gibt. Diese sind allerdings an den schwierigeren Stellen mit Drahtseilen und künstlichen Tritten versehen und daher auch gut machbar. Insgesamt ist das Gelände aber kaum ausgesetzt und gut begehbar.

Wichtig: Für diese Tour solltet ihr definitiv genügend Zeit einplanen, damit Ihr nicht auch ungeplant am Berg übernachten müsst 🙂

 

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