Bergtour auf der Nordkette: Der Goetheweg zur Pfeishütte
Bergtour auf der Nordkette: Der Goetheweg zur Pfeishütte
Die majestätischen Berggipfel der Innsbrucker Nordkette und des Karwendelgebirges sind eines der eindrücklichsten Wahrzeichen der Stadt Innsbruck. Diese schon recht anspruchsvolle Hochgebirgswanderung führt uns von der Bergstation der Nordkettenbahn über den Kamm der Nordkette. Auf dem schmalen Goetheweg geht es am Grat entlang und dann durch Geröllfelder und ein Hochtal mit Alpenrosen und Latschenkiefern bis zur Pfeishütte.
Goethe selbst dürfte das atemberaubende Panorama aber mit ziemlicher Sicherheit nie von hier oben bewundert haben, denn er hielt sich nur für kurze Zeit auf der Durchreise nach Italien in Innsbruck auf.
Ein Bericht von Verena Wagner – Vielen Dank an dieser Stelle!
Wanderung auf dem Goetheweg zur Pfeishütte
Vom »Top of Innsbruck« genannten Aussichtspunkt auf der Innsbrucker Nordkette an der Bergstation Hafelekar starten wir auf dem beliebten Karwendel-Höhenweg, der sehr bekannt unter dem Namen Goetheweg ist. Mit atemberaubender Aussicht auf die Stadt Innsbruck und das Inntal bis hin zur Europabrücke Richtung Brenner und die umliegende Bergwelt führt er zunächst als schmaler Steig von etwa einem Meter Breite unterhalb des Gipfelkreuzes des Hafelekar dahin. Bald schon lassen wir die vielen Touristen hinter uns, die nicht weiter als bis dorthin spazieren.
Wir wandern zwischen grasenden Schafen über grüne Hänge, meist eben und immer auf dem beschilderten Pfad. Vom Gleirschsattel laufen wir rechts am Hang an der Gleirschspitze vorbei zur Mühlkarscharte. Von hier führt ein Pfad nach links und hinter der vorderen Gipfelreihe oberhalb eines Geröllfeldes entlang. Für diese Etappe der Wanderung sind Wanderstöcke wirklich nützlich – am besten Teleskopstöcke, da sie sonst beim Kraxeln wieder stören würden.
Die Pfeishütte ist eine urige Alm und bietet Hüttenurlaub mit Bauernhoftieren für Familien.
Anspruchsvolle Familienwanderung für Geübte
Nach einer weiteren Dreiviertelstunde mit Zugspitzblick und faszinierender Sicht auf die Mieminger Kette sowie einsame Bergspitzen erreichen wir die Mandlscharte und wechseln wieder auf die andere Seite des Bergkammes. Die kleine Kletterpartie ist für Kinder mit einer Körpergröße ab etwa 1,30 Meter gut alleine zu bewältigen. Es sind nur ein paar wenige Meter, die man zwischen den Felsen hinaufklettern muss. Dann erreichen wir einen schönen Aussichtsplatz auf weitere Schotterwiesen – perfekt für eine Rast am Grat.
Jetzt ist ungefähr der halbe Weg geschafft. Von hier aus geht es nun etwa 400 Höhenmeter abwärts durch hochalpines Gelände, bewachsen mit Latschenkiefern, Alpenrosen und Bergkräutern, im Schatten des Kreuzjöchls und anderer mächtiger Berge.
Wanderer sollen hier unbedingt auf dem angelegten Pfad bleiben, da beim Querfeldeingehen die in Höhenlagen besonders empfindliche Vegetation zerstört wird.
Auf dem Goetheweg zur Pfeishütte – Einkehren oder übernachten
Der Weg schlängelt sich jetzt den Berg hinab bis zur Pfeishütte, die umgeben von schroffen, majestätischen Gipfeln mitten im südlichen Karwendel steht.
Zurück geht es auf dem gleichen Weg zur Bergstation. Vor allem der Rückweg, auf dem es länger bergauf geht, verlangt den Kindern ganz schön viel ab.
Es besteht auch die Möglichkeit auf der Pfeishütte zu übernachten und die Tour auf zwei Tagesetappen aufzuteilen.
Die Pfeishütte ist eine urige Alm und bietet Hüttenurlaub mit Bauernhoftieren für Familien. Geöffnet hat sie je nach Witterung von ca. Mitte Juni bis Mitte Oktober. 50 % Ermäßigung gibt es für Alpenvereinsmitgliederfür die Nacht im Mehrbettzimmer oder im Matratzenlager. Das Frühstück sowie eine Halbpension mit Abendmenü kostet einen Aufpreis.
Die Übernachtung im Lager kostet ab € 20,60 (DZ € 35) pro Person. Kinder bis 18 Jahren zahlen € 10,30 und bis 6 Jahre nichts.
Die Wanderung über den Goetheweg zur Pfeishütte – Unser Fazit
Die Tour über den Goetheweg ist perfekt geeignet für Familien und bietet mit der Pfeishütte einen optimalen Ausgangspunkt. Weitere Tourdaten, generelle Infos zu Wanderungen und Tipps zu Anbindungen rund um Innsbruck gibt es hier.
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