Wanderung zur Taubenseehütte und zum Taubensee
Eine Tour zum Taubensee
Sandra und Maximilian haben sich für euch trotz noch eisiger Temperaturen an die Tour zum Taubensee gewagt. Wie es ihnen hierbei ergangen ist und welche Plätze sie euch aktuell – in Zeiten geschlossener Hütten – empfehlen können, lest ihr in diesem Bericht zu ihrer Wanderung zum Taubensee und der Taubensee Hütte.
Eckdaten der Wanderung zum Taubensee
Ausgangspunkt: 10 Gehminuten unterhalb der Streichenkirche (von Schleching kommend fährst du kurz nach Ettenhausen links auf den Achberg richtung Streichenkirche bis zum Verbotsschild)
Dauer: ca. 2 Stunden
Anforderung: Mittel, Familienwanderung, Tour für jede Jahreszeit geeignet
Einkehrmöglichkeiten: Taubenseehütte, Stoibenmöseralm
1. Etappe: Wanderparkplatz (814 m) bis Taubenseehütte (1165 m)
Nur noch schnell die Schuhe binden und dann kann’s losgehen. Zunächst führt uns die Beschilderung in Richtung Taubensee, vom Parkplatz aus einfach der Forststraße entlang nach oben. Nach ein paar Minuten folgen wir an einer Abzweigung dem Schild mit der Aufschrift „Abkürzung“ nach rechts.
Da wir alte Abkürzer sind, ist uns die Tour an dieser Stelle gleich sympathisch. Nun geht es einen steileren Forstweg nach oben, bis wir auf die nächsten Schilder stoßen, die uns nach rechts zum „Kroatensteig“ führen.
Der Weg wird schmaler, steiniger und ist immer wieder mit Stufen durchsetzt. Hier sind Wanderschuhe mit griffiger Sohle ratsam, da es teilweise rutschig ist. Ein Glück, dass wir unsere „Doghammer Zustiegsschuhe“ dabei haben.
Eine mittelschwere Familienwanderung, die sich für jede Jahreszeit eignet
Sobald wir die Sattelhöhe erreicht haben, eröffnet sich uns ein Blick über Kössen und Raith im Winkl. Von hier aus folgen wir dem Schild in Richtung Taubensee nach rechts. Ein ebenso steiler und felsiger Abstieg bringt uns zu einer Weggabelung.
Zunächst folgen wir dem leicht ansteigenden Weg nach rechts und kommen nach wenigen Minuten bei der Taubenseehütte an.
Von hier aus genießen wir einen wunderbaren Blick über Kössen und auf den wilden Kaiser. Wie gerne würden wir uns jetzt auf die einladende Sonnenterrasse setzen und eine heiße Schokolade trinken – aber Vorfreude ist ja bekanntlich die größte Freude!
2. Etappe: Taubenseehütte (1165 m) bis Taubensee (1138 m)
Wir folgen dem Weg ein Stück zurück in die Richtung, aus der wir gekommen sind und kommen wieder an der Weggabelung vorbei. Diesmal wandern wir in die entgegengesetzte Richtung und erreichen schon nach kurzer Zeit den malerischen Taubensee.
Die vielen kleinen Rastmöglichkeiten am See sind trotz der dicken Eisschicht, die über dem See liegt, bereits gut besucht. Ein einmaliges Fleckchen Erde, um die ersten warmen Sonnenstrahlen aufzusaugen.
Wir verschieben unsere Brotzeitpause trotz der verlockenden Atmosphäre am See auf den nächsten, höher gelegenen Aussichtspunkt und spazieren gemütlich über die vielen kleinen Stege und schmalen Pfade entlang des Sees weiter.
Schon gewusst?
Der Taubensee – auch „das blaue Auge des Chiemsees“ genannt – ist einer der höchstgelegensten Seen Deutschlands und liegt an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Er wurde nach den im See lebenden Steinkrebsen (Daubben) benannt. Seine Länge beträgt 320 m, seine Breite 150 m und sein Umfang 780 m. Die Entstehung des Taubensees geht auf die Eiszeit zurück, während der die Gegend von Eis bedeckt war. Das Schmelzwasser führt dazu, dass die weichen Gesteine ausgekolkt wurden. Die West- und Nordseite des Sees ist vom Moränenmaterial des Kitzbüheler Gletschers umgeben, welches eine wasserstauende Wirkung hatte.
3. Etappe: Taubensee Richtung Stoibenmöseralm
Am gegenüberliegenden Ufer angekommen folgen wir den Schildern nach rechts in Richtung „Stoibenmöseralm“. Nach etwa 20 Minuten Fußmarsch erreichen wir ein kleines Gipfelkreuz mit schöner Aussicht auf den wilden Kaiser. Der ideale Platz für unsere Brotzeit.
Wenn die Almen wieder öffnen dürfen, werden wir uns die bewirtschaftete Stoibenmöseralm beim nächsten Besuch auf jeden Fall nicht entgehen lassen.
4. Etappe: Stoibenmöseralm bis Wanderparkplatz
Wir folgen dem Aufstiegspfad ein Stück zurück bis zur Abzweigung, an der wir uns rechts halten. Jetzt geht es über einen kehren reichen Abstieg im schattigen Wald wieder auf die Forststraße, die uns zum Parkplatz zurückführt.
Wanderung zum Taubensee – Fazit
Beim Taubensee Rundweg handelt es sich um eine gemütliche und trotzdem abwechslungsreiche Tour, die sich auch im Winter gut bewältigen lässt. Natürlich ist das besondere Schmankerl an heißen Sommertagen, ein erfrischendes Bad im Taubensee zu nehmen. Ein weiteres Plus ist, dass nach der verhältnismäßig kurzen Wanderung mit der Taubenseehütte und der Stoibenmöseralm gleich zwei bewirtschaftete Almen für eine gesellige Einkehr mit Familie oder Freunden erreicht werden können.
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