Wanderung zum St. Nikolai und dem Hohensee im Naturpark Sölktäler
Wanderung zum St. Nikolei und dem Hohensee im Naturpark Sölktäler
Sankt Nikolai im Sölktal befindet sich im Nordwesten der Steiermark und liegt südlich vom steirischen Ennstal am Sölktalpass. Der kostenlose Pass ist die einzige Verbindung zwischen mittlerem Ennstal und Murtal. Seit 3.200 Jahren nutzten die Menschen der Spätbronzezeit schon den mit 1.788 Metern höchsten Pass der Steiermark. In der Antike handelten sie Salz aus dem Norden mit Wein, Gewürzen, Getreide und Früchten aus Italien. Deshalb findet bis heute jeden Juli auf der Passhöhe das Säumerfest statt. Dessen Höhepunkt besteht im symbolischen Tauschakt von Salz und Wein. Gemeinsam mit Großsölk und Kleinsölk bildet Sankt Nikolai im Sölktal den Naturpark Sölktäler. Der idyllische Ort zählt nicht einmal 500 Einwohner. Es gibt einen Spielplatz, ein Heimatmuseum in einem originalgetreuen Holzhaus, öffentliche Toiletten und einen Tante-Emma-Laden neben dem traditionellen Gasthaus Zum Gamsjäger, dessen Veranda sich für die Einkehr nach der Tour anbietet.
- Ein Bericht von Verena Wagner – Vielen Dank an dieser Stelle
Kurzbeschreibung St. Nikolais und dem Hohensee im Naturpark Sölktäler
Schöne Bergwanderung über einfach zu begehende Wege, die aber aufgrund ihrer Länge eine gewisse Grundkondition erfordert. Von dem beschaulichen Bergsteigerdorf St. Nikolai im Sölktal auf 1.120 m Seehöhe gelegen, geht es zunächst über Wiesen und Weiden durchs Bräualmtal und beim Dürrmooswasserfall hinauf zum Hohensee. Gutes Schuhwerk ist nützlich, da die Wisen rund um den Hohensee selbst im Sommer oft sumpfig sein können.
Alternativen: Vom Hohensee und der Hohenseealm können geübte Wanderer weiter zum Schimpelsee und zur Rudolf-Schober-Hütte am Zentralalpenweg gehen. Das dauert ca. drei Stunden (6,7 km, 680 Höhenmeter). Dort kann man mit Reservierung übernachten. Das Alpenvereins-Schutzhaus auf 1667 m bietet im Sommer 28 Schlafplätze an.
Eine weitere Alternative ist die Wanderung zum Schwarzensee bis zum Grünsee (hin und zurück zusätzlich 6,4 km und 420 Höhenmeter).
Wanderung zum Hohensee – Tourdaten
- 440 Höhenmeter (jeweils hoch und wieder runter) Länge: 11,6 km, 3:45 Stunden Gehzeit
- Anfahrt: Mit dem Auto erreicht man das Sölktal über die Bundesstraße 320 von Schladming aus. In Stein an der Enns beginnt die nicht gebührenpflichtige Passstraße zum Sölkpass. In ca. 15 Minuten erreicht man von Stein aus St. Nikolai. Hier geht es von der Bundesstraße nach rechts ab in den Ort. Wanderparkplätze befinden sich direkt am Ortseingang gegenüber des Gemeindeparks mit Kinderspielplatz.Einkehr: Gasthof zum Gamsjäger in St. Nikolai
Eine wirklich schöne Wanderung in unberührter Natur durch den Naturpark Sölktaler mit besonderem Highlight: Dem Hohensee
Tour zum Hohensee und St. Nikolei im Naturpark Sölktäler
Vom Parkplatz und dem Museum aus die Straße weitergehen und links am Gasthaus Zum Gamsjäger vorbei. Auf dieser Straße weitergehen bis zur nächsten Weggabelung. Hier rechts gehen und gleich darauf links. Vor dem Bräualmbach befindet sich ein Gatter zum Forstweg. Dieser führt uns fast eben an der Bräualm vorbei. Die Hütte wird von privat bewirtschaftet. Sie ist aber in jedem Fall schön anzusehen – ebenso die Pferde, die rundherum auf den Koppeln stehen. Sehenswert ist auch der am Talende gelegene Dürrmooswasserfall, den wir nach gut 20 Minuten erreichen. Nach einigen Brücken und Stegen geht es auf markierten Wanderwegen jetzt erstmals bergauf.
Der Forstweg zum Hohensee ist kaum ausgeschildert. Es gibt die Möglichkeit statt auf dem Forstweg zu gehen, immer wieder kleine Stücke mit Wiesensteigen abzukürzen. Ansonsten wird der Weg viel zu lang. Die Stellen, wo die Pfade ziemlich gerade hinauf vom Forstweg abbiegen sind gut sichtbar und zumeist rot-weiß als Wanderweg markiert. (siehe Pfeil im Foto).
Wenn ihr auf diese Weise zum dritten Mal die Forststraße erreicht, folgt ihr dieser nach links. Jetzt bleiben wir auf diesem Weg, der uns in den Wald hineinführt. Wir erreichen ein Gatter und marschieren geradewegs durch eine Kuhweide, bis wir die Hohenseealm rechterhand von uns erreichen. Diese Alm ist nicht bewirtschaftet. Im Brunnen vor der Hütte finden sich jedoch kalte Getränke und eine Kasse, um diese zu bezahlen.
Jetzt stehen wir auch schon oberhalb des Sees auf 1.550 Metern und können uns ein schönes Plätzchen zum Rasten auswählen. Zurück geht es auf dem gleichen Weg.
Insider Tipp zur Wanderung zum Hohensee und St. Nikolei
Unbedingt etwas zum Picknicken am See mitnehmen und natürlich den Müll wieder einsammeln! Außerdem dürfen im Sommer Badesachen nicht fehlen. Der Hohensee ist zwar ein richtig kalter Begsee, aber ein paar Schwimmzüge sind so richtig erfrischend nach dem Aufstieg. Wer länger in der Gegend ist, findet in Großsölk das Naturparkhaus im mittelalterlichen Schloss mit Jesuitengarten als Ausflugsziel.
Fazit | St. Nikolei und der Hohensee im Naturpark Sölktäler
Eine wirklich schöne Wanderung mittlerer Schwierigkeit in landschaftlich unberührter Natur fernab von Bustourismus und Menschenmassen. Obwohl der Weg zum Hohensee so gut wie gar nicht ausgeschildert ist, besteht keine Gefahr falsch abzubiegen. Auch für Familien mit Kindern ab ca. sechs Jahren ist die Wanderung gut machbar.
Du bist genauso begeistert von Bergseen in unberührter Natur, wie wir? Falls du auf der Suche nach der nächsten Wanderung bist, schau dir doch gleich den Beitrag zur Rifflsee Wanderung im Pitztal an.
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