Murmeltiersteig Serfaus – Erlebniswanderung im Hochgebirge

Tourdaten zum Murmeltiersteig Serfaus

Ausgangspunkt: Komperdellbahn Serfaus

Anfahrt: Serfaus liegt mit dem Auto ca. 1,15 Minuten von Innsbruck entfernt. Dazu nimmt man ab Innsbruck die Autobahn nach Landeck und fährt bei der Ausfahrt Reschen ab. Von Ried im Oberinntal geht es über Bergstraßen nach Ladis, Fiss und Serfaus. Die drei Orte liegen nah beieinander auf einer Sonnenterrasse oberhalb des Tiroler Oberinntals. Mit Bahn und Bus ist es ebenfalls zu erreichen. Am Dorfeingang von Serfaus befindet sich ein großer Parkplatz. Von dort geht es mit der kostenlosen U-Bahn (täglich von 7.45 bis 17.15 Uhr) bis zur Endstation, an der sich die Bergbahnen befinden.

Preise & Öffnungszeiten Bergbahn: Komperdellbahn vom 11. Juni bis 16. Oktober 2022: täglich von 8.30 bis 17.00 Uhr

Tal- und Bergfahrt kostet für Erwachsene 30 Euro, für Jugendliche/Senioren 24 Euro und für Kinder 15 Euro. Kinder bis 6 Jahre fahren frei. Ab einer Übernachtung in Serfaus-Fiss-Ladis bekommt man eine Gästekarte. Ab Sommer 2022 werden 5 Euro pro Erwachsenennächtigung und € 2,50 pro Kindernächtigung (Jahrgänge 2007 bis 2015) für die Karte erhoben.

Kurzbeschreibung: Diese Hochgebirgstour erfordert Trittsicherheit und gutes Wetter. Der Murmeltiersteig in Serfaus ist besonders reizvoll bei sonnigem warmen Wetter: Dann fühlen sich auch die Murmeltiere am wohlsten und kommen in Scharen aus ihren Höhlen. Sie lieben es, sich auf den heißen Steinen zu sonnen. Es geht teilweise über steiles Gelände und abschüssiges Terrain. Ganz oben ist sogar im August in manchen Jahren noch ein Rest Schnee für eine sommerliche Schneeballschlacht zu finden. Zwei kleine Geröllfelder sind zu überqueren und manchmal führt der abenteuerliche Weg durch große Felsbrocken hindurch. Alle Stellen sind gut markiert mit dem rot-weiß-roten Wanderwegzeichen.

Höhenmeter: 660 m (150 m aufwärts, 500 m abwärts) und ca. 6,8 km Länge

Dauer: ca. 4 Stunden Gehzeit mit Kindern ab ca. 8 Jahren

Anforderung: Trittsicherheit, am besten bei schönem Wetter

Ausrüstung: Gutes Schuhwerk, am besten hohe Bergschuhe mit gutem Profil, Teleskopstöcke von Vorteil

Einkehrmöglichkeiten: Restaurant Lassida am Lazidkopf, Kölner Haus gleich unterhalb der Komperdellbahn Mittelstation, an der Almpromenade nahe der Mittelstation oberhalb des Murmli-Wassers liegen drei weitere Hütten: Cervosa Alm, Schalber Alm, Komperdellalm (ca. 10 bis 15 Minuten Weg)

Der Einstieg in den Murmeltiersteig Serfaus

Von der Lassida-Hütte aus geht es auf den bergan führenden Weg Richtung Schmugglersteig. Bei der ersten Abzweigung sind beide Wege möglich. Die Option links über eine Kuhweide steigt erst an und dann wieder ab. Der andere Weg – unser Favorit – auf der rechten Seite führt zunächst hinab, entlang an einer beeindruckenden Steilwand aus glitzerndem Schiefer auf der linken Seite. Wir biegen nicht rechts ab auf den Pfad, der hier in 1,5 h auf direktem Weg zur Kölner Hütte (und zur Mittelstation Komperdellbahn) hinabführt, sondern folgen dem Weg bergauf.

An der Scheid, kurz vor einer im Sommer stillstehenden Sessellift-Station vereinen sich beide Wegoptionen. Am Lift geht es rechts und dahinter findet sich auch wieder einer der grünen Wegweiser zum Murmeltiersteig. Der Murmeltiersteig führt entlang eines weitläufigen Abhangs in einem großzügigen Bogen mal auf-, mal abwärts durch die beeindruckende Hochgebirgslandschaft auf über 2.000 Meter Höhe dahin. Der erste Teil liegt im Schatten höherer Berggipfel und ist stellenweise matschig und rutschig. Zum Teil lösen Holzwege den Trampelpfad ab und manchmal kann man rechts oder links über Stock und Stein oder etwas in die Wiese ausweichen, um die schlüpfrigen Stellen zu umgehen. Auf alle Fälle brauchen auch ansonsten trittsichere Kinder des Öfteren die Hand eines Erwachsenen zum Festhalten.

Murmeltiere in ihrer gewohneten Umgebung

Auf der gesamten Tour sind bei warmer, trockener Witterung in dem weiten, unterhalb liegenden Areal Murmeltiere und ihre Jungen zu beobachten. Wenn es ihnen zu kalt ist, bleiben die meisten in ihren Höhlen, die auch am Wegesrand bewundern werden können. Auch dann begleitet den Wanderer ihr durchdringendes Pfeifen, mit denen die Kolonie untereinander kommuniziert. Interssante Hinweise zu Murmeltieren liefern die aufgestellten Schilder.

Hinauf zum Furglersee

Nach einigen steilen und abschüssigen Stücken am Murmeltiersteig, an denen die Kinder wieder eine helfende Hand brauchen, kommt ein ca. zehnminütiger Aufstieg. Dieser mündet im ersten, kleineren Geröllfeld mit großen, von Flechten überwachsenen Felsbrocken. Die rot-weiß-rote Markierung zeigt genau an, wo man leicht hinüberkommt. Nach einem weiteren kurzen Anstieg und einer scharfen Linkskurve stehen wir vor einem etwas größeren Geröllfeld – auch dieses ist leicht durchklettert. Es geht von Stein zu Stein und manchmal ist es das Beste, die Hände zu Hilfe zu nehmen. Weiter geht es auf und ab und in einer leichten Rechtskurve noch ein letztes Mal steil nach oben auf einen Grat. Zur Linken erscheint jetzt ein klarer Bergsee, der Furglersee (2.459 m), um den sich der Pfad herumschlängelt. Der steile, aber sehr kurze Abstieg durch eine treppenartige Felsformation gelingt gut, indem man sich abstützt. Kinder lassen sich einfach im Sitzen das letzte Stück hinabgleiten.

Abstieg vom Murmeltiersteig zum Kölner Haus

Dann biegt der Weg nach rechts, weg vom See ab. Auf keinen Fall vorher geradeaus weitergehen. Diese Wegmarke führt direkt zum Wasserfall, dann endet der Weg. Keine gute Abkürzung!

Der Wasserfall ist in Kürze auch aus einiger Entfernung vom Murmeltiersteig aus zu sehen. Nach einigen letzten abschüssigen Stellen mit herumliegendem Steinen und Steinchen wird das Gelände nach und nach einfacher. Der Trampelpfad verläuft nun stetig abwärts durch Grasmatten. Heidekraut und jede Menge Blaubeersträucher säumen den Weg. Vom Furglersee aus hinab zur Mittelstation Komperdellbahn – ausgeschrieben auf den gelben Wegweisern mit der knapp unterhalb davon liegenden Wirtschaft Kölner Haus – sind es noch ca. 1,5 h.

Am Ziel angelangt erwarten die Kinder wieder ausgedehnte Spielmöglichkeiten, Verpflegung und eine Toilette.