Radreise planen – Mehrtagestour auf dem Bike

Eine gegliederte und ausführliche Packliste findest du hier.

Vorbereitung für eine mehrtägige Fahrradreise

Du musst natürlich nicht jeden Tag exakt durchplanen – schließlich ist das unbekannte Abenteuer auch Teil deiner Reise. Jedoch ist es sinnvoll, sich eine ungefähre Wegstrecke zu überlegen. So bekommt man auch etwas Ahnung von der Gesamtlänge und den jeweiligen Tagesetappen. Vergiss hierbei bitte nicht, Erholungstage einzuplanen. Bei der Planung der Tagesetappen würden wir dir raten, eher mit weniger km zu kalkulieren – es kann schließlich immer, dass deine Radtouren etwas länger dauert, als geplant. Wenn beispielsweise die Straßen-, oder Wetterverhältnisse unerwartet schlechter werden, kann das Vorwärtskommen schon mal doppelt so lange andauern. Und auch eine Panne kannst du nicht vorhersagen… Versuche also die Zeit etwas gemütlicher einzuplanen – gestresst macht deine Radreise nämlich gleich viel weniger Spaß. Zu Beginn deiner Radreise kannst du 30-50 km pro Tag einplanen und dich dann bei Bedarf steigern. Hauptsache du überschätzt deinen Körper nicht und hast auch noch Zeit die Natur, die Menschen und die Landschaft ausreichend wahrzunehmen – schließlich geht es doch genau darum beim Reisen, oder?

Packliste für die Radreise

Was du einpacken musst, hängt von der geplanten Dauer, der Unterkunft, dem Klima und der Infrastruktur ab. Wir haben hier mal ein paar Essentials aufgeführt, die du in jedem Fall einpacken solltest.

• Ersatzschlauch (Achte auf die Reifengröße)
• Lustpumpe
• Dämpferpumpe
• Kettenschloss
• Multitool
• Helm
• Regenjacke + Regenhose
• Hüttenschlafsack
• Kettenschmiere
• Hilfe Set
• Kabelbinder
• Bremsbeläge
• Leichte Schuhe (z.B. Doghammer Hüttenschuhe, oder Zehentrenner)
• Sonnencreme
• Sonnenbrille
• Stirnlampe
• Gelenksalbe (z.B. Voltaren)
• GPS Gerät und Karte (falls du mal kein Netz hast)
• Bowdenzug
• Gabelpumpe

Eine gegliederte und ausführliche Packliste findest du hier.

Das Reiserad – verlässlicher Begleiter

Das A und O deiner Radreise ist natürlich ein robustes, verlässliches Reisefahrrad. Die meisten Reiseräder sind mit wenig High-Tech und Schnick-Schnack ausgestattet, denn jede extra Ausstattung bedeutet mehr Gewicht. Außerdem könnten die Teile während deiner Reise kaputtgehen und der Reparatur-Fachmann deines Vertrauens ist dann vermutlich nicht in der Nähe.

Überlege dir also, ob du eine lange Radreise mit deinem Reisefahrrad machen möchtest, oder beispielsweise eine sportlichere Moutainbiketour. Solange die Wege gut ausgebaut sind, genügt bei kürzeren Reisen in der Regel auch ein gewöhnliches Trekkingrad.

Die Anreise zu einer Radtour

• Wenn du mit dem Flugzeug anreisen möchtest, solltest du dich vorab bei der jeweiligen Fluggesellschaft über die Richtlinien für die Verpackung deines Fahrrads informieren. Achte auch auf die erlaube Anzahl der Packstücke! Die meisten Fluggesellschaften fordern leider eine Verpackung für den Transport. Eine Karton- oder Plastikverpackung eignet sich hier. Sinnvoll ist es, die Räder so zu verpacken, dass der Inhalt sichtbar ist, damit das Verladepersonal behutsam mit deinem Fahrrad umgeht. Mache dir unbedingt Gedanken, wo du die Verpackung aufbewahrst, bis du sie für den Rückflug wieder brauchst.
• Die Stellplätze im ICE sind begrenzt, reserviere dir daher den Platz für dein Fahrrad vorab bei der Bahn. Achtung bei Reisen durch Frankreich – hier werden keine Tandems im TGV mitgenommen.
• Am einfachsten ist es natürlich, direkt von Zuhause auf dein Fahrrad zu steigen und „loszuradeln“. Plane besonders für den ersten Tag genügend Zeit mit ein und überlege dir, wo du die erste Nacht verbringen möchtest.

Welche Unterkunft auf deiner Radreise wählen

• Entweder du suchst dir vorab einen schönen Campingplatz in der Natur aus, oder du versuchst dich als Wildcamper und schlägst dein Zelt in der Wildnis auf. Eine weitere Option wäre es, bei Privatleuten mit großem Hof oder Garten direkt zu fragen. Du würdest dich wundern, wie offen viele Menschen doch sind. Nicht selten hast du sogar so viel Glück und wirst noch auf Essen, oder eine warme Dusche ins Haus eingeladen. Kaum eine Möglichkeit ist besser, um die Kultur und die Einheimischen besser kennen zu lernen.
• Eine weitere kostengünstige Schlafmöglichkeit bietet das Radfahrernetzwerk warmshowers.org, es handelt sich hierbei um eine Art Couchsurfing für Radreisende. Man sollte allerdings bereit sein, auch selbst als Gastgeber fremde Radreisende bei sich aufzunehmen.