Folge uns auf den sozialen Netzwerken:
Second Footprint - Musterschuhe, Einzelstücke & B-Ware ab 9,90€!
Keine nachhaltigen News mehr verpassen: Zur Newsletteranmeldung
 

Der Kaiserrunde Radweg mit dem Gravelbike

Blick auf Kitzbühler Horn Kaiserrunde Radweg

Der Kaiserrunde Radweg mit dem Gravelbike

Kaiserrunde Radweg mit dem Gravelbike

Ellmauer Halt, Goinger Halt, Stripsenkopf, Pyramidenspitze – das sind normalerweise meine Spielplätze für geniale Outdoor Adventures im Wilden Kaiser/ Tirol.

Doch da auch das Radeln eines meiner Hobbys ist und meine Rosl – wie ich mein Gravelbike liebevoll nenne – nicht vernachlässigt werden möchte, wollten wir einmal um den Wilden Kaiser radeln.

Zur Bezwingerin der Kaiserrunde

Nun – wer ist eigentlich WIR? Ich, Sabine, Teilzeitalpinistin aus dem Chiemgau (IG: fraeulein_bergverliebt) und Rosl, das Gravel Grail 6 WMN Gravelbike von Canyon. Zusammen sind wir seit Frühjahr 2020 auf Touren und haben im wahrsten Sinne schon viele Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt 😉

Da ich einige Zeit in Kössen/ Tirol gelebt habe und dort im Sommer viel Radler auf der Durchreise waren, welche mir immer wieder über diese aussichtsreiche Radltour um den Wilden Kaiser berichteten, fiel meine Wahl auf die Kaiserradrunde. Die Kaiserradrunde führt auf rund 80 Kilometern rund um den Wilden Kaiser. Man erlebt auf diesem gut ausgebauten Radweg idyllische Natur, wirklich atemberaubende Aussichten/ Panoramen und viele Sehenswürdigkeiten. Die Verköstigung kommt ebenfalls nicht zu kurz – zumindest für mich. Für Rosl – naja 😉

Bezwingen des Kaiserrunde Radweg

Eckdaten zur Kaiserrunde mit dem Fahrrad

Ausgangspunkt: P&R Niederndorf

  • Adresse fürs Navi: Walchsee Str., 6342 Niederndorf bei Kufstein, Österreich
  • Autobahn A8 Salzburg – Inntal Dreieck Richtung Innsbruck – Ausfahrt Oberaudorf – Niederndorf– Parkplatz (kostenlos)

Kilometer: 83 km

Höhenmeter bergauf: 700 hm

Höhenmeter bergab: 700 hm

Schwierigkeit: mittelschwierig

Höchster Punkt: 807 m

Beste Jahreszeit: April bis November

Wegbeschaffenheit: variiert zwischen Asphalt und Schotterwegen

Einkehr: entlang der Strecke finden Sie zahlreiche Einkehrmöglichkeiten

Ausrüstung:

  • Fahrradhelm
  • bequeme dem Wetter angepasste Radbekleidung
  • Wechselkleidung
  • Sonnenschutz
  • Wind-/Regenschutz
  • Radhandschuhe
  • Rucksack (Trinken/ Verpflegung)
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung
  • Service-/Reparaturkit
  • Radkarte
  • Tourenbeschreibung und Informationsmaterial (GPX-Track)
  • Ausweis, Versicherungskarte, Bargeld
Blick von Ache zum Unterberg Kössen
Gravelbike Kaiserrunde Radweg
Kaiserrunde Radweg - Blick auf Kaiser von Ellmau

1. Etappe: Niederndorf – Kufstein

Unsere Tour startet am kostenlosen Parkplatz P&R Niederndorf (Adresse siehe oben). Von dort aus geht es zurück zum Ortskern Niederndorf, wo wir dem gut ausgeschilderten Radweg Richtung Kufstein, beginnend mit einer Unterführung, folgen. Hier radeln wir gemütlich auf dem asphaltierten Radweg an Ebbs vorbei. Tierliebhaber können einen Abstecher zum bekannten Fohlenhof oder Raritätenzoo mit einplanen. Hier lassen sich unteranderem über 70 Tierarten aus aller Welt bestaunen. Uns führt der Radweg nun weiter am Inn entlang. Es ist einer dieser schönen Herbsttage, an dem die Sonne noch stark ist, man aber bereits deutlich merkt, dass es nicht mehr Sommer ist. Da liegt er nun zu meiner Rechten und funkelt mit der Sonne um die Wette – der grüne Inn. Zu meiner Linken erhasche Ich nun einen ersten fabelhaften Blick auf das Bergmassiv des Zahmen Kaisers. Naunspitze, Petersköpfl – ich erinnere mich an meine Tour über den Kaiseranstieg und schwelge kurz in Erinnerungen…

Nun geht es weiter entlang der blauen Beschilderungen des Radwegs, welche uns zielsicher zu unserem ersten Etappenziel Kufstein leiten. Kufstein, die Perle Tirols. Schon bei der Einfahrt über den Radweg thront sie vor uns, das bekannteste Wahrzeichen der Stadt – die Festung. Ich genieße den Anblick aus der Ferne. Im historischen Stadtzentrum laden viele Lokalitäten zum Verweilen ein. Ich gönne mir ein leckeres Eis und schlendere noch kurz durch die wunderschöne Römerhofgasse mit dem bekannten Gasthof Auracher Löchl. Nun ist es aber an der Zeit die Radtour fortzusetzen, da noch einige Kilometer vor uns liegen.

Kufstein Festung auf dem Kaiserrunde Radweg
An den Südhängen des Wilden Kaisers sieht man ihn – den „Koasa“, wie ihn die Einheimischen liebevoll nennen, in seiner vollen Pracht.

2. Etappe der Kaiserrunde – Kufstein bis Ellmau

Wir verlassen Kufstein und nun liegen ein paar kleinere Anstiege vor uns. Hier kommt auch Rosl auf ihre Kosten, da wir nun nicht mehr nur auf asphaltierten Wegen unterwegs sind. Vorbei an mächtigen Steinbrüchen geht es nun von Egerbach über den Eiberg, weiter Richtung Scheffau am Wilden Kaiser.

Ein ganz besonders schönes und lohnenswertes Ausflugsziel, der Hintersteiner See, liegt auf der Höhe von Scheffau, jedoch ein klein wenig abseits von dem eigentlichen Radweg. Der Umweg macht ungefähr 5 km/ ca. 400 Höhenmeter, für geübte Radler die Ihr Tagesziel noch etwas ausbauen wollen, also kein Problem 😉

Der türkisfunkelnde, kristallklare Bergsee liegt auf 882 m ü.M. im Naturschutzgebiet Wilder Kaiser und wird von unterirdischen Quellen gefüllt. Ich bereue etwas, dass ich nicht doch einen Bikini mit eingepackt habe, denn der See ist wirklich einladend. Aber auch das einzigartige Panorama macht die Auffahrt hier hoch wirklich lohnend.

Weiter geht es nun im leicht anfallenden Anstieg Richtung Ellmau. Die an uns vorbei ziehenden Wald- und Wiesenabschnitte sowie die imposante Bergkulisse des Wilden Kaisers lassen alle Alltagsgedanken vorüber ziehen und uns vollkommen Eintauchen in dieses schöne Fleckchen Tiroler Erde.

Nun erreichen wir Ellmau – Heimat des Bergdoktors und DER Ausgangspunkt für die meisten Touren im Wilden Kaiser. Dementsprechend herrscht auch heute –  an einem Samstag  – hier wildes Getümmel. Nichts desto trotz lassen wir es uns nicht nehmen und machen einen kleinen Abstecher zur „Bergdoktorpraxis“, eine Besichtigung lassen wir allerdings aus Zeitgründen aus.

Kaiserrunde Radweg Bergsee
Kitzbühler Horn inkl. Goinger Badesee
Doghammer Wanderschuhe

3. Etappe: Ellmau über Going nach St. Johann in Tirol

Auf unserem weiteren Weg in Richtung Going fällt uns nicht nur der bekannte Gasthof „Stanglwirt“ ins Auge, bei dem immer die legendäre Weißwurschtparty am Hahnenkammwochenende stattfindet, sondern vor allem auch der wunderschöne Naturbadesee in Going. Wieder einmal bereue ich es keinen Bikini dabei zu haben.. „Aber es ist ja auch kein Badeausflug, sondern eine Radltour“ merkt mein Cousin, der mich auf dieser Tour begleitet, an. Aber wenigstens eine kleine Jausn-Pause sei gestattet. Hier an den Südhängen des Wilden Kaisers sieht man ihn – den „Koasa“, wie ihn die Einheimischen liebevoll nennen, in seiner vollen Pracht.

Weiter geht es in Richtung St. Johann/ i. Tirol. Wer etwas mehr Zeit hat,  kann eine kleine Wanderung in der Moor & More Erlebniswelt unternehmen. Hier erhält man nebst einem Stückchen unberührter Natur auch noch einen Einblick in die Flora und Fauna dieses Hochmoors. Es werden auch Führungen angeboten.

Als stetiger Blickfang zu unserer Linken begleitet uns das Wilde Kaiser Massiv, besonders ins Auge sticht dabei die unverkennbare U-Form des Ellmauer Tors und natürlich die höchste Erhebung mit 2342m ü.M. – die Ellmauer Halt. Ebenso erhalten wir Einblicke in den als Niederkaiser bezeichneten Teil des Kaisergebirges. Da wir immer wieder die Aussicht genießen, staunen wir nicht schlecht, dass es jetzt nur noch wenige Kilometer bis zu unserem nächsten Etappenziel sind – St. Johann i. Tirol.

Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Stopp im traditionell gehaltenen Ortszentrum von St. Johann. Zahlreiche Restaurants und Cafés laden in der kleinen, idyllischen Fußgängerzone zum Verweilen ein. Wer es besinnlicher angehen mag, kann die große Barockkirche am Stadtplatz besuchen. In meinem Fall könnte ich mal einen Vater Unser beten, dass es heute vielleicht doch noch Kaffee und Kuchen gibt 😉

Fahrt von Ellmau Richtung St. Johann - Kaiserrunde Radweg
Gravelbike vor dem Bergpanorama in Kössen
Wilder Kaiser Zahmer Kaiser-min

4. Etappe des Kaiserrunde Radweg: St. Johann über Kössen nach Walchsee

Über die Achenkapelle geht es nun munter radelnd weiter nach Kirchdorf und entlang der Großache in Richtung Kössen. Sofort stellen sich bei mir und Rosl Heimatgefühle ein. Diesen Weg hier am Ufer sind wir schon oft geradelt. Die Ache war für mich schon immer ein toller Kraftplatz. Sie entspringt übrigens dem Pass Thurn und mündet in unser bayerisches Meer, den Chiemsee. Egal ob Rafting, baden oder einfach nur den Fluss beobachten – hier ist alles möglich.

Die zahlreichen Paraglider am Himmel kündigen es bereits an. Wir erreichen Kössen. Am Landeplatz beobachten wir noch ein wenig das bunte Treiben an diesem Samstagnachmittag. Es ist allerhand los hier bei den Bergbahnen Hochkössen. Verführerisch scheint uns eine Einkehr auf ein Radler bei Sigis Sportklause – aber die Zeit sitzt uns bereits ein wenig im Nacken.. So geht es also weiter. Vorbei am Kössner Golfplatz kommen wir nun zu meinem persönlich schönsten Abschnitt der Strecke, die Fahrt von Kössen in Richtung Walchsee. Postkartenidylle. Tiroler Idylle. Stille. Grüne Wiesen. Der funkelnde Walchsee und in dessen Hintergrund thront der kleine Bruder des Wilden Kaisers, der Zahme Kaiser. Ich saug diesen Blick auf und speichere ihn ab, daran werde ich mich noch lange erinnern. In Walchsee angekommen ist es nun endlich an der Zeit für: Kaffee und Kuchen 😉

Fahrt von Kössen nach Walchsee
Wilder Kaiser Zahmer Kaiser-min

5. Etappe: Kuchenstopp (Walchsee) bis Tourende (Niederndorf)

Nach unserer Kaffee- und Kuchenstärkung in Walchsee machen wir noch einen kurzen Fotostopp an der Uferpromenade bevor es dann weiter zu unserem nächsten Zwischenhalt, der Schwemm, geht. Die Schwemm ist Nordtirols größte Moorlandschaft. Auf 65 Hektar sind hier zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu bestaunen. Einen guten Überblick verschafft man sich am besten auf dem Aussichtsturm. Dieser Platz eignet sich auch gut für eine Essenspause, hier kann man es sich auf Tischen und Bänken gemütlich machen und dabei den Ausblick genießen. Nun geht es über ein kurzes Stück an der Walchseebundesstraße immer Näher Richtung Ziel. Aus der Ferne sehen wir nun schon die Bergsilhouette unserer bayerischen Berge. Der Brünnstein kündigt es an – wir haben nicht mehr weit bis zum Parkplatz.

Als letzte Empfehlung möchte ich Euch für einen kurzen Stopp die Käserei Plangger in Sebi ans Käseherz legen. Hier werden köstliche regionale Käsespezialitäten produziert. Durch eine Glasgalerie kann man den Käse hier beim reifen im Felsenkeller der Käserei beobachten. Natürlich empfiehlt es sich, sich mit leckeren Proviant für daheim auszustatten.

Mit würzigen Käseduft in der Nase radelt es sich fast von allein bis zu unserem Ziel – dem P&R Parkplatz Niederndorf. Wir haben unser Ziel erreicht 😉 Sagt nicht nur unser GPS-Gerät sondern auch unsere Wadln! Juhu!

Kaffe und Kuchenstop auf dem Kaiserrunde Radweg

Fazit – Kaiserrunde Radweg

Auf rund 80 Kilometern und 700 Höhenmetern führt die Kaiserradrunde mit sanften Anstiegen rund um das eindrucksvolle Bergmassiv des Wilden und Zahmen Kaisers. Wer möchte kann die Tour auch noch ausbauen, zum Beispiel wie im Artikel beschrieben, mit einem Abstecher zum Hintersteiner See. Die blauen Schilder des bestens ausgebauten Fahrradweges sind leicht zu finden. Wer möchte kann sich die Route auch auf ein GPS-Gerät ziehen. Startpunkt sowie Fahrtrichtung kann dabei individuell festgelegt werden. Die Tour kann an einem Tag oder auch auf mehrere Tage verteilt durchgeführt werden. Letzteres empfiehlt sich auf jeden Fall wenn man in der Gegend noch nicht so oft war und Zeit für die hiesigen Sehenswürdigkeiten/ Lokalitäten haben möchte. Der Weg ist ein Mix aus Asphalt- und Schotterwegen. Mit dem Gravelbike oder MTB lässt sich diese Tour perfekt bezwingen 😉

Wichtig: Bei schönem Wetter unbedingt Badekleidung mit in den Rucksack packen!

Doghammer Hüttenschuhe

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar