Unsere Radtour – Porto in Zeiten Coronas
Letzter Tag unserer Portugal Reise – Radtour
Von Mittwoch bis Freitag waren wir also mit Terminen beschäftigt und lediglich das Abendessen fühlte sich wie Urlaub an. Bewusst hatten wir diesmal den Rückflug auf Sonntag gebucht, damit wir einen freien Tag in Porto verbringen konnten. Unser Plan für den freien Tag war, eine Radtour zu unternehmen, um die Gegend ein bisschen zu erkunden.
Unser Plan für den freien Tag: Eine Radtour in Porto
Unser Geschäftspartner in Porto war so lieb und hat uns für Samstag seine Fahrräderräder geliehen. Die letzten Besuche hatten wir es nie wirklich aus der nördlichen Innenstadt hinaus geschafft, weshalb für uns klar war, wir wollen diesmal den Fluss (River Douro) überqueren und suchten deshalb ein Ausflugsziel südlich von Porto aus.
Radtour Porto – Erster Stopp: Die Fischhalle
So starteten wir Samstagvormittag von unserer Unterkunft aus eine Radtour gen Süden entlang des Douro Fluss. Er teilt Porto einmal in Nord und Süd. Auf direktem Weg ging es bergab Richtung Mathosinus ans Meer. Da es noch recht früh war, nutzen wir die Chance und radelten bei unserem Lieblings Fischrestaurant vorbei. Denn wir wussten, dass auf der anderen Straßenseite die Fischhalle direkt am Hafen war. Es war jedes Mal wieder ein Ereignis, zu sehen, wie die frischen Fische mit den Fischerbooten direkt in die Halle geliefert wurden. Von dort aus kauften verschiedene Restaurants und Einheimischen die frische Ware. In der Fischhalle war die Maskenpflicht tatsächlich auch eher angenehm als unangenehm…
Wir waren positiv überrascht, wie diszipliniert unsere Mitreisenden, aber auch die Portugiesen selbst die Schutzmaßnahmen einhielten.
Rad fahren entlang der portugiesischen Promenade
Nun ging es weiter entlang am Meer bis zur Flussmündung in Richtung Porto und über die beeindruckende Eisenbrücke, auf die uns bisher unbekannte südliche Stadthälfte von Porto. Nun folgten wir dem Flusslauf wieder Stromabwärts Richtung Meer. Uns fiel gleich auf, dass diese Seite viel belebter, aber nicht ganz so zugebaut wie die uns bekannte war. Wir schlängelten uns zwischen anderen Radfahrern, Joggern, Fischern und Spaziergängern die Promenade entlang. Obwohl uns erzählt worden war, dass bei den Portugiesen das Fahrrad im Alltag eigentlich nicht zum Einsatz kam, waren an diesem Wochenende doch einige Radfahrer zu sehen. Rennräder, Ebikes und MTB Fullys hielten wir zwar für etwas overpowered, aber der Großteil war ziemlich sportlich unterwegs.
Mittagspause – Stärkung auf der Radtour
Nach zwei Stunden Radfahren und einigen kleineren Pausen für Fotos, entschieden wir uns für eine Abkühlung im Meer. Der Radweg entlang der Küste führt ca. 30 km bis Espinah. Ziemlich genau 12 Uhr mittags kamen wir dort an und entschieden uns für ein kleines Restaurant an der Promenade. Matthias hatte Francesinah, ein typisches portugiesisches Gericht. Maximilian wollte nach den letzten „essreichen“ Tagen lieber etwas Leichteres und bestellte so einen Thunfischsalat. Im Nachgang bestellten die Doghammer Gründer es etwas Brot und Oliven, was in Portugal meist ungefragt mit an den Tisch serviert wird. Leider schien der Kellner dies wohl missverstanden zu haben, denn er brachte einen Espresso. Wurde also doch Zeit wenigstens Basics der Portugiesischen Sprache zu lernen!
Kurzer Badestopp
Nach dem Mittagessen und somit bei der Halbzeit unserer Fahrradtour angelangt, entschieden wir uns zu einer etwas längeren Badepause am Meer. Schließlich war dies sehr wahrscheinlich das Erste und letzte Mal, dass wir in 2020 das Meer zu Gesicht bekamen. Wie Kinder plantschten wir in den Wellen und kühlten uns ab. Erholt ging es nun doch deutlich flotter als erwartet zurück Richtung Porto. Nach einer guten Stunde und schon über der Hälfte des Rückweges entschieden wir uns nochmal für eine kleine Bierpause an der Küste Portos, bevor es zurück durch die hügelige Altstadt auf direktem Weg zur Unterkunft weitergehen sollte.
Schwierigkeiten auf der Porto Radtour
An der Brücke am Doro angekommen stieg die Altstadt ziemlich steil an, mit unseren MTBs hielten wir dies allerdings für kein großes Problem. Unterschätz hatten wir allerdings die verzwickte und verwinkelte Verbauung der Altstadt.
Es gab beinahe keine fahrradfreundliche Straße die länger als 150 Meter war, über die Steigung möchte ich gar nicht erst sprechen. So brauchten wir für die letzten 6 km dann doch nochmal gefühlt eine Stunde, ohne so richtig vorwärts zu kommen. Hätten wir bloß den entspannten Weg am Meer auch für unsere Rückfragt gewählt! Geplant war unsere Radtour mit ca. 60 – 70 km, am Ende waren es dann doch knapp 90 km. Somit ein tagesfüllender Ausflug mit insgesamt 8 Stunden. Alles in allem ein perfekter Tagesausflug für eine Fahrradtour, mit etwas besserer Navigation und Planung unsererseits wären die 70km beinah „brettebn“ (flach) dahin verlaufen.
Radtour Porto – Fazit
Wer bei einem Porto Besuch einen Tag am Strand und Promenade verbringen möchte, sollte unbedingt den Fluss überqueren! Die Strände ziehen sich beinahe die kompletten 30km entlang bis Espinah und laden zum plantschen und Verweilen ein.
Wir hatten zu keiner Zeit unserer Geschäftsreise das Gefühl einer erhöhten Ansteckungsgefahr durch Covid 19 und waren positiv überrascht, wie diszipliniert unsere Mitreisenden, aber auch die Portugiesen selbst die Schutzmaßnahmen einhielten. Es hatte auch seinen Reiz, ein von einheimischen belebtes Porto zu besuchen.
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